Der Berliner Schwertträger
Immer wieder beschäftigt der Berliner Schwertträger die Gemüter der internationelen Züchterwelt. Oft, weil eine Verwechslung vorliegt und diese richtig gestellt werden muss.
Der Berliner Schwertträger wird oft mit dem Hamburger Schwertträger verwechselt.
Time and again, the Berlin sword-bearer occupies the minds of the international breeders world. Often because there is confusion and this must be explained properly.
The Berlin sword carrier is often confused with the Hamburg sword carrier.
Breeder Altenbeck 2014 exhibited in Diemelsee DGLZ:
Züchter Altenbeck 2014 ausgestellt in Diemelsee DGLZ:
https://www.platys.net/media/images/BerlinerSchwerttraegerEngl_1200.jpg
Der Berliner Schwertträger in der hier gemeinten Form ist nicht so bekannt wie der Hamburger Schwertträger, wird aber wegen seiner attraktiven Färbung dann gerne zur Kenntnis genommen.
The Berlin swordtail in the form referred to here, is not as well known as the Hamburg swordtail. However, because of its attractive coloring, he is gladly taken note of.
Bild oben: ein Berliner Schwertträger.
Bild unten: ein Hamburger Schwertträger mit Hoch-Flosse.
Quelle: Tafel aus Kurt Jacobs "Lebendgebärende Süßwasserfische" Edition Leipzig 1969
Picture above: a Berlin sword carrier.
Bottom: a hamburger swordtail with high-fin.
Source: panel from Kurt Jacobs "live-bearing freshwater fish" Edition Leipzig 1969
Da ich inzwischen desöfteren zur Klarstellung beitragen durfte, habe ich mich entschlossen einen Beitrag dazu zu schreiben.
Since I now could contribute frequently to clarify, I decided to post it.
Kurt Jacobs hat den Berliner Schwertträger als Zuchtform m.E. am besten beschrieben. Er ist überhaupt derjenige, der eine der vollständigsten Zusammenstellungen der Zuchtformen einschließlich der Quellen erarbeitet hat.
Kurt Jacobs has best described the Berlin sword carrier as breeding form in my opinion. He is the one who has produced one of the most complete compositions of the breeding forms, including the sources.
In der deutschen Ausgabe der "Lebendgebärenden Fische der Süßgewässer" 1969 Edition Leipzig, schreibt er zum Berliner Schwertträger folgenden Text:
In the German edition of the "Lebendgebarden Fische der Süßwässer" 1969 Edition Leipzig, he writes the Berlin sword bearer the following text:
Bunte bzw. "Berliner" Schwertfischkreuzung (Hybrid Swordtail).
Das Weibchen hat eine schöne orangerote Grundfärbung und ist mit tief-schwarzen Flecken übersät. Zwischen diesen leuchtet auf der oberen Körperhälfte eine Vielzahl heller Perlmutterflecken. Das Männchen besitzt diese zwar nicht, steht aber sonst dem Weibchen an Schönheit nicht nach. In wunderbarem Gegensatz zu den dichtgehäuften kohl-schwarzen Flecken ist das Gelbrot der Grundfärbung. Das kurze Schwert ist nur ungefähr doppelt so lang wie die eigentliche Schwanzflosse. An den Rändern des Schwertes zeigen sich Spuren einer schwarzen Einfassung. Sonst ist am ganzen Körper keinerlei Streifenbildung zu sehen.Diese Kreuzung wurde ausschließlich im Liebhaberbecken geschaffen.
Bei den Importen gleicher Tiere aus den USA handelte es sich in keinem Falle um Wildfänge, sondern um Zuchtprodukte überseeischer Aquarianer.
Über einen solchen Pseudo-Import berichtete Christian Brüning in der "Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde", 1916 auf den Seiten 189 bis 190 und 495.
Danach hatte der Hamburger Züchter Friedrich Hohmeyer im Jahre 1914 von einem aus Mittelamerika kommenden Seemann drei Weibchen dieser gescheckten Schwertträger erhalten. Hohmeyer hielt die Tiere infolge ungenauer Angaben des Seemanns für eine in der Natur vorkommende Spielart, die er dann für den Aufbau eines Stammes weiterzüchtete.In gleicher Weise gescheckte Exemplare erzielten durch Kreuzung von grünem Helleri-Männchen mit rotem Maculatus-Weibchen (Platy rubra) 1914 bis 1916 Clemens Jahn, Hamburg-Altona ("Wochenschrift", 1916, S. 117 bis 120) und Gustav Lorenz vom "Verein für Aquarien und Terrarienkunde", Bautzen in Sachsen ("Wochenschrift", 1916, S. 160).
Karl Stansch, einer der bekanntesten vivaristischen Publizisten vor dem ersten Weltkrieg, erwähnt derartige ziegelrote Tiere mit schwarz-grünen Punkten und Flecken sowie schwarzem Schwert erstmalig in seinem Artikel "Die gescheckten Xiphophorus-Arten" ("Wochenschrift" 1916, S.210 bis 212). Danach wurden die Kreuzungstiere von einem ungenannten Berliner Liebhaberzüchter im Jahre 1915 an die Vereinigten Zierfischzüchtereien Rahnsdorfer Mühle, Berlin-Rahnsdorf, geliefert. Auch dabei wurden die gescheckten Nachzuchten durch Paarung eines grünen Helleri-Männchens mit einem roten Maculatus-Weibchen erzielt.Stansch hebt noch hervor, daß die bekannte Zierfischzüchterin Frau Berta Kuhnt auch gescheckte Tiere aus Hamburg erhalten und eingekreuzt habe.
Die "Berliner Kreuzung" leidet sehr an krebsartig zerfressenen Flossen und an Körperbeulen, die durch übermäßige Anhäufungen schwarzer Pigmente entstehen.
In der enlischen Ausgabe "LIVEBEARING AQUARIUM FISHES"von 1971 hält er sich um einiges kürzer:
In the enlischen edition "LIVE BEARING AQUARIUM FISHES" in 1971, he holds a lot shorter:
'Berlin' Hybrid Swordtail. In the female the ground colour is a beautiful orange-red marked with deep black spots. In among these there are numerous mother-of-pearl markings on the upper part of the body.
The male does not have these markings but is no less beautiful than the female. The dense coal-black spots form a wonderful contrast to the yellowish-red of the ground colour. The short sword is only about twice as long as the true caudal fin. The edges of the sword show traces of a black border. Otherwise there are no traces of any stripes or streaks on the body.
This hybrid was produced entirely in the tanks of aquarists, although the first specimens imported into Europe were thought to have been caught in the wild. This checkered fish is evidently the result of crossing a male green X. helleri with a female red X. maculatus. This Berlin hybrid is very prone to produce tumours which break up the fins and appear like abscesses on the body; these tumours are due to the produc-
tion of excess black pigment.
Hier die angepasste deutsche "google" Übersetzung:
Here the adapted German "google" translation:
'Berlin' Hybrid Swordtail. Die Grundfarbe des Weibchens ist eine schöne orange-rot verziert mit tief schwarzen Punkten. Bei diesen gibt es zahlreiche Perlmutter Markierungen auf dem oberen Teil des Körpers.
Das Männchen hat nicht diese Perlmutter (Guanin) Markierungen ist aber nicht weniger schön als das Weibchen. Die dichten kohlschwarzen Flecken bilden einen wunderbaren Kontrast zur gelbroten Grundfarbe. Das Kurzschwert ist nur etwa doppelt so lang wie die wahre Schwanzflosse. Die Kanten des Schwertes Spuren einer schwarzen Grenze. Ansonsten gibt es keine Anzeichen für irgendwelche Streifen oder Schlieren auf den Körper.
Dieser Hybrid wurde vollständig in den Tanks der Aquarianer produziert, auch wenn von den beiden ersten nach Europa importierten Tieren gedacht wurde, dass es sich um in der Wildnis gefangene Tiere handelt. Diese gefleckten Fischr sind offenbar das Ergebnis einer Kreuzung eine männliche grüne X. helleri mit einem weiblichen roten X. maculatus. Die Berliner-Kreuzung ist sehr anfällig für Tumore, die sich die Rippen brechen produzieren und erscheinen wie Abszesse auf den Körper; Diese Tumoren sind auf die Produktion von überschüssigem schwarzes Pigment zurück zu führen.
Bei TFH sieht das Ganze so aus:
At TFH the whole thing looks as follows:
Schlussfolgerung:
Der Berliner Schwertträger ist eine der erfolgreichsten und schönsten Zuchtformen der alten Züchter. Hier wie bei anderen Zuchtformen ist es allerdings ungünstig, erbfeste Stämme mit phänotypischen Tieren aufzubauen. Es ist eher sinnvoll Zuchtgruppen zusammen zu stellen, die nicht die Vermehrung der krebsgefährdeten schwarzen Flecken zum Ergebnis hat. Es ist m.M.n. nicht auszuschließen, dass wir, durch das Feststellen eines Supressorgens in Zukunft die Melanombildung unterdrücken können. Solange wir das aber nicht besser wissen und können gilt:
Schöne kräftige Männchen mit kleinen, mit Guanin besetzten schwarzen Flecken mit grünen oder grau-roten Weibchen zur Zucht zu nehmen. Auf jeden Fall sollten gelb-rote und rot-rote Elterntiere vermieden werden.
Conclusion:
The Berlin swordtail is one of the most successful and beautiful breed forms of the old breeders. Here, as in other breeding forms, it is unfavorable to build the most resistant strains with phenotypic animals. It makes more sense to provide breeding groups together that does not have the proliferation of cancer endangered black spots on the outcome. It can not be excluded that we can suppress the formation of melanoma by determining a supressor gene in the future. As long as we do not know this better and can:
Beautiful powerful males with small, Guanin occupied black spots with green or gray-red females to the breed to take. In any case, yellow-red and red-red parents should be avoided.
Siehe AT_1972/3 HELMUT STALLKNECHT: Wo liegt das Problem beim Berliner Schwerttraeger?
See AT_1972 / 3 HELMUT STALLKNECHT: What's the problem with the Berlin swordtail?
Stallknecht beschreibt die Jungtiere, die seiner Meinung nach am besten zur Zucht geeignet sein sollen:
Stallknecht describes the young animals, which in his opinion are best suited for breeding:
Zitat:
Jungtiere. die bei der Geburt grau sind, im Laufe ihres Heranwachsens von der Schwanzwurzel aus rot einfärben, bei etwa 2 cm Größe noch immer einen grüngrauen Vorderkörper und Kopf besitzen und erst mit dem Einsetzen der Geschlechtsreife rot ausfärben. Dieses Rot wird im Standard als "gebrochen" bezeichnet, der Graufaktor ist stets auch äußerlich erkennbar
Und weiter:
And further:
Wenn heute als Zuchthinweis für den "Berliner Schwertträger" allgemein gesagt wird: "Niemals .Berliner' auf ,Berliner', sondern immer ,Berliner' über rote Schwertträger", so muss präzisiert werden, über welchen roten Schwertträger die Zucht qualitativ einwandfreier "Berliner" möglich ist.
Artikel wird weiter bearbeitet.
Artikel in work.
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